© Rüdiger Glahs

Ehem. Katharinenkloster Dortmund

Das zwischen dem Königswall und der Kampstraße gelegene Frauenstift der Prämonstratenser war das älteste und wohl auch das reichste Kloster in Dortmund. Heute erinnert im Stadtbild nur noch die Katharinenstraße an die einstige auf Kaiser Heinrich IV. zurückgehende Gründung von 1194.

Während die  Prämonstratenserniederlassungen  wie etwa Oelinghausen, Rumbeck u. Clarholz/Lette  als Doppelklöster gestiftet worden sind, war St. Kathrinen nur für Frauen bestimmt. Der Konvent zeichnete sich durch eine feste Verzahnung mit der Dortmunder Bürgerschaft aus. Nach der Reformation setzte sich der Konvent im nun evangelischen Dortmund verstärkt aus Familien des südlichen Münsterlandes und des Paderborner Raumes zusammen.

Zeugnis über die Ausgestaltung der Kirche und der Klostergebäude haben wir nur aus wenigen Stichen und Gemälden mit Stadtansichten, wie etwa das von Dirk Baegert um 1480 geschaffene Altargemälde (Propsteikirche, siehe Detail oben). So ist von einer kleinen dreijochigen spätromanischen Hallenkirche mit einem spätgotischen kurzen Chor und einem Dachreiter auszugehen. Nördlich der Kirche schloss sich die Klosteranlage bis an die Stadtmauer heranreichend an.

 

Bis zu seiner Aufhebung 1803 blieb St. Katharinen dem rheinischen Mutterkloster Knechtsteden unterstellt. Nach dem Verkauf der Klosteranlage an einen Dortmunder Kaufmann wurde dort zunächst eine Brauerei eingerichtet und schließlich das Kloster vollständig abgerissen. Das bis zum 2. Weltkrieg erhalten gebliebene Prioratsgebäude aus dem 18. Jh. wurde nach der Kriegszerstörung ebenso abgerissen werden.