© Britta Schwemke

Entwicklung seit 1821

Während die meisten Prämonstratenserklöster in Europa bzw. im deutschen Reichsgebiet bereits 1802/03 aufgehoben worden waren, blieben lediglich die Abteien in Böhmen und Österreich nach der Säkularisation bestehen, so dass es einzig den dortigen Brüdern möglich war, ihre Tätigkeit wenn auch mit neuen Aufgaben fortzusetzen. Im heutigen Belgien konnten in den 1830er-Jahren erste Niederlassungen wiederhergestellt sowie schließlich die wichtige Brabantische Zirkarie neu begründet werden.

Nach Deutschland kehrten die Chorherren jedoch erst nach fast 120-jähriger Abwesenheit in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen zurück.

So kamen 1921 Brüder aus dem tschechischen Stift Tepl nach Speinshart/Oberpfalz, 1923 wurde Windberg in Niederbayern vom niederländischen Berne aus neu besetzt. 1947 hielt auch wieder prämonstratensisches Leben in die Abtei Rot an der Rot/Baden-Württemberg Einzug, bevor der Männerkonvent 12 Jahre später nach Duisburg-Hamborn umsiedelte. Die dort seit 1950 in der Kinderbetreuung arbeitenden Norbertusschwestern wechselten 2007 nach Aulendorf. Hamborn mit seinen aktuell 22 Angehörigen gehört heute wie das bayerisch-schwäbische Roggenburg (seit 1982, abhängiges Priorat) und Magdeburg (seit 1991, abhängiges Priorat) zu den fünf noch bestehenden Klöstern der Ordensgemeinschaft in Deutschland.